In Deutschland gibt es derzeit rund 7.040 Schwimmbäder, von denen eine Mehrzahl Freibäder sind – mit und ohne Schwimmbecken. Du wirst verstehen, dass eine Auswahl bei der Menge schwerfällt, aber einige dieser Freizeitoasen möchten wir Dir vorstellen, weil sie besonders sind. Denn wenn das Plantschen im See nicht Deine Sache ist und das Meer zu weit weg, kannst Du hier wunderbar die Seele baumeln lassen und das kühle Nass an frischer Luft genießen.
1. Klein und fein: Das Felsenbad Pottenstein (Bayern)

Eine der schönsten Freibadanlagen in Deutschland und eines der ältesten Freibäder in Bayern, ist das fast 90 Jahre alte Felsenbad Pottenstein.
Der 1620 Quadratmeter große, immer kühle Naturbadeteich kommt ohne Chlor und andere Chemikalien aus. Sauber ist das Wasser aber trotzdem, da ein bepflanztes Filterbeet Haut und Nase schont.
Gebaut wurde es 1926 mitten in den Felsen, der für eine wunderbare Aussicht auf den 70 Meter hohen Finkenstein sorgt. Zudem bietet er für die Seebühne und ihre Theater- Veranstaltungen eine traumhafte Kulisse.
Zwar ist das Freibad nicht riesig, aber ein Schwimmbecken, ein mittleres Becken mit zwei Kinderbecken (30 cm tief), eine Spielecke und eine Rutsche hat es trotzdem.
Da Baden ja bekanntlich hungrig macht, kannst Du Dich in Pottenstein auf einen kleinen Imbiss freuen. Er versorgt Dich mit dem klassischen Freibad-Trio aus Pommes, Eis und Limo – und natürlich auch anderen Snacks.
Für die größeren gibt es einen Biergarten, der wie das Café auch von anderen Gästen besucht werden kann.
Wenn Dir das Baden auf Dauer langweilig wird, kannst Du gegenüber vom Freibad auch Sommerrodeln, Tretboot fahren oder Dir die 300 Meter entfernte Teufelshöhle mit ihren beeindruckenden Tropfsteinen ansehen. Für interessante Freizeitaktivitäten rund um das Freibad ist also gesorgt.
Adresse: Felsenbad Pottenstein, Pegnitzer Str. 35, 91278 Pottenstein
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag: 10-19 Uhr
Eintritt: Erwachsene 4,00 Euro, Kinder 3,00 Euro
2. Zentral und geliebt: Das Schreberbad (Sachsen)

Fast direkt in der Innenstadt und von den Leipzigern seit Generationen geliebt ist das eher ruhige Schreberbad.
Das Freibad hat bei den Leipzigern Tradition, denn es ist das älteste Freibad in der Leipziger Altstadt, welches noch aktiv genutzt wird.
Seinen Namen hat es von der Schrebergartenanlage nebenan, die das Bad umgibt. Auch die Gartenanlage ist etwas Besonderes: Sie ist eine der ältesten Schrebergartenanlagen Deutschlands.
Das überschaubare Bad mit 610 Quadratmetern im Herzen Leipzigs sorgt für Entspannung und Spaß bei Schwimmern und Nichtschwimmern.
Neben einem Freizeitbecken mit Breitrutsche, einem 25-Meter-Schwimmbecken gibt es für die ganz kleinen Bade-Fans ein separates Planschbecken von 110 Quadratmetern und zwei Spielplätze.
Nicht weit von den großzügigen Liegewiesen kannst Du Tischtennis, Basketball und Volleyball spielen oder weitere Spielgeräte ausleihen.
Für den kleinen Hunger ist das Imbissangebot des Freibads bestens gewappnet und Fahrrad und Auto haben genügend Park- und Stellplätze, damit der schöne Tag im Freibad problemlos beginnt.
Adresse: Schreiberbad, Schreberstraße 15, 04109 Leipzig
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch. Freitag und am Wochenende 9 bis 21 Uhr, Dienstag und Donnerstag 7 bis 21 Uhr
Eintritt; 4,00 Euro, Kinder 3,00 Euro
Webseite: https://www.l.de/sportbaeder/freibaeder/schreberbad
3. Modern und in Schwung: S´Bad Waldkirch (Baden-Württemberg)
Den Besucher des neuen Freibads mit der modernen Architektur empfängt ein als „Hügel“ gestaltetes Gebäude mit weichen, geschwungenen Linien. Der kühle designte äußerliche Eindruck täuscht.
Die vier verschiedenen Wasserbecken, großzügigen Liegeflächen, der komfortable Lounge-Bereich und ein schön ausgestatteter Nichtschwimmerbereich werden Dir mit Sicherheit bald das Herz erwärmen.
Für die Profis hat das Bad ein wettkampffähiges Schwimmerbecken, in dem Sportler*innen ihre Bahnen ziehen können.
Willst Du einfach nur die Seele baumeln lassen, nutzt Du am besten die Nichtschwimmerbecken, die aus dreien ineinander verschlungenen Kreisen bestehen.
Im ersten „Kreis“ sorgt ein Strömungskanal mit integrierten Sitzbänken, Whirlpool-Funktion und verschiedenen Massagedüsen für pures Wellnessvergnügen.
Im zweiten sind Rutschen und Wasserkanonen angesagt und im dritten sorgen Eisbär, Schlange und Seehund mit verschiedenen Wasserspielen auch für Spaß bei den ganz Kleinen.
Steht Dir der Sinn nach den klassischen Mutproben, kannst Du Dich auf dem 1-Meter und 3-Meter-Turm austesten.
Falls Du eher nach Sportvarianten ohne schmerzhaften Bauchklatscher suchst, findest Du sie beim Piratenschiff, den Tischtennisplatten oder auf dem Beachvolleyballplatz, um nur einige der Freizeitmöglichkeiten zu nennen, die S´Bad Waldkirch seinen Besuchern bietet.
Adresse: S’Bad Waldkirch, Schwimmbadallee 1, 79183 Waldkirch – Kollnau
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag nach Wetterlage 9 bis 20 Uhr, Eintritt: 3,50 Euro, Kinder 2,00 Euro
Webseite: http://www.schwimmbad-waldkirch.de/bad,Lde/start.html
4. Cool und chillig: Das Badeschiff Berlin (Berlin)

Vom Wasser auf die Oberbaumbrücke und den Fernsehturm schauend, ist das Badeschiff nicht nur abends eine besondere Location.
Der Tradition der alten Flussschwimmbäder folgend liegt als Freibad ein alter Schubleichter vor Anker.
Das Badeschiff wurde 2002 im Rahmen eines Wettbewerbs der Stadtkunstprojekte e.V. umgebaut. Die erforderliche Technik zur Umwälzung, Beheizung und Wasserreinigung fand im Mittelteil des Leichers ebenso Platz wie die türkisfarbene Schwimmbadfolie.
Die Idee dazu war nicht glänzlich neu. Das erste Flussschwimmbad gab es schon 1760 in Paris, zehn Jahre später folgten Mannheim, Hamburg und später Berlin, das 15 private Bäder an der Spree unterhielt. Damals wie heute konnte man sich in den Bädern erholen, sonnen und natürlich baden.
Heute kommen Yoga, Stand-up-Paddling und andere Aktivitäten dazu. Aber die Saison des Badeschiffs endet nicht bei kälteren Temperaturen.
Im Winter wird das Badeschiff eine riesige Sauna.
Für kleine Snacks sorgt zu jeder Jahreszeit eine Food-Meile und das angefutterte Bäuchlein findet sicher in einer der Hängematten oder in einem Sessel seine Verdauungsruhe.
Falls Du Lust auf Sport hast, gibt es verschiedene Kurse und auch ein Beachvolleyballfeld.
Da der gechlorte Schwimmerpool über zwei Meter tief ist, sollten die Kleineren den Nichtschwimmer-Pool nutzen.
Sand zum Buddeln ist ausreichend vorhanden und wer länger bleiben will, feiert an den Bars einfach noch etwas in die Nacht hinein oder lässt es bei den Strand-Parties richtig krachen.
Das Berliner Badeschiff ist in jedem Fall einen Besuch wert, egal, zu welcher Zeit.
Adresse: Badeschiff Berlin, Eichenstr. 4, 12435 Berlin / Treptow
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag: ab 08:00 Uhr bis die letzten Besucher geht
Eintritt: Tagesticket Erwachsene: 6,50 Euro, Tageskarte Kind (im Alter von 6 – 12 Jahre): 2,00 Euro, Kinder unter 6 Jahre haben freien Eintritt
Webseite: https://www.arena.berlin/veranstaltungsort/badeschiff/
5. Mittendrin und bannig sauber: Das Naturbad Stadtparksee (Hamburg)
Ein Freibad mitten im Stadtpark. Mit einer Wasserfläche von 107 mal 125 Metern ist das Naturbad Stadtparksee das größte Freibad in Hamburg.
Das Wasser mit ausgezeichneter Qualität stammt aus der Alster und wird gefiltert. Kein Chlor krabbelt in Deiner Nase, aber dafür findest Du reichlich Platz zum Entspannen.
Mehrere Liegewiesen schaffen es, dass Sonnenanbeter Ruhe finden und Familien eine kinderfreundliche Atmosphäre.
Die eigens dafür bereitgestellte Badeplattform mit Rutsche, der kleine Sandstrand und der ausgedehnte Nichtschwimmerbereich sind den kleineren Gästen sicher willkommen.
Im Badebereich selbst steht ein topfitter Bademeister, der bekannt für seine urige Art ist.
Wenn Du Dich nicht nur im Wasser auspowern möchtest, findest Du hinter den Liegewiesen auch Tischtennisplatten.
Ein Imbiss wartet dann im Nachhinein auf Deinen guten Hunger- oder auch Durst. Der kann auch im angrenzenden Biergarten gestillt werden.
Adresse: Naturbad Stadtparksee, Südring 5b, 22303 Hamburg
Öffnungszeiten: Montag- Sonntag von 11 – 20 Uhr
Eintritt: Erwachsene 3,20 Euro, Kinder 1,60 Euro
Webseite: https://www.baederland.de/bad/naturbad-stadtparksee.html
6. Beliebt und riesengroß: Das Brentano-Bad (Nordrhein-Westfalen)

In Frankfurt erwarten dich rund 8300 Quadratmeter Wasserfläche und das mit 220 x 50 Metern größte Außenbecken Europas.
Also viel Platz, der mit Schwimm- und Sportbecken, Plantsch- und Nichtschwimmerbecken mit Riesenrutsche, diversen Liegewiesen, Sandstränden und mietbaren Strandkörben gefüllt wird.
Willst Du neben dem Schwimmen weiter Sport machen, ist auf den Beachvolleyballflächen sicher ein Plätzchen zu finden. Zur Entspannung kannst Du abends auch auf das Open-Air-Kinoprogramm warten.
Um die kulinarische Versorgung der Gäste abends oder der kleinen und großen Wasserratten tagsüber kümmern sich der Freibadimbiss im Biergarten und der italienische Eissalon, der täglich 2000 Kugeln des offenbar leckeren Badeeises verkauft.
Das mögen angeblich auch die acht Bademeister*innen, die rund um die Uhr für Sicherheit sorgen. Ansehen tust Du es ihnen jedoch nicht.
Adresse: Freibad Brentanobad, Rödelheimer Parkweg, 60489 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 10-20 Uhr, in den Sommerferien 09-20 Uhr
Eintritt: Tageskarte für Erwachsene 5,00 Euro, Kinder bis 14 kostenlos, dann 3,30 Euro
Webseite: https://www.frankfurter-baeder.de/freibad-brentanobad/
7. Kurzweilig und auf dem Sprung: Freibad Stadionbad Bremen (Bremen)

Es ist Bewegung im Bad. Überall sprudelt es aus Wasserläufen, -düsen und Wasserfällen, die auch beim Entspannen keine Langeweile aufkommen lassen.
Doch auch, wenn Du sportlich Deine Bahnen ziehen willst, bist Du im Stadionbad richtig. Der Blick auf das Weserstadion spornt dann sicher nicht nur die Bremen-Fans zu Höchstleistungen an.
Die 10-3-1-Meter-Sprungtürme des traditionsreichen Bades sind genau so wenig zu übersehen, wie die 12 Meter lange Breitwasserrutsche und die 23 Meter lange „Turbo-Rutsche“ mit freiem Fall.
Mehr Boden unter den Füßen hast Du im Naturbad-Nichtschwimmerbereich und im separaten Baby-Planschbecken.
Für Freude außerhalb des Wassers sorgen zahlreiche Freizeitmöglichkeiten für Groß und Klein.
Ein Beachvolleyballfeld und ein Soccer-Court mit Kunstrasen lassen die spielerischen Ambitionen frei, für die der Kleinen sorgt ein Kinderspielplatz mit Sandkasten.
Als kulinarisches Highlight kannst Du Dich vom Angebot der Crêperie verwöhnen lassen oder isst einfach eine (Stadion-) Wurst.
Adresse: Stadionbad Bremen, Franz-Böhmert-Str. 13, 28205 Bremen
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 06.30-20 Uhr, Samstag von 13-19 Uhr und Sonntag von 10-19 Uhr
Eintritt: Tageskarte Erwachsene 4,30 Euro, Kinder 2,60 Euro
Webseite: