Über 2000 der 2300 Badegewässer in Deutschland haben das Prädikat “ausgezeichnete Wasserqualität”. Einem Sprung ins kalte Nass steht so eigentlich nichts mehr im Wege. Damit Du neue Inspirationen findest, haben wir in jedem Bundesland einen See für dich herausgesucht.
Baden-Württemberg: Schluchsee
Der ehemalige Gletschersee im Südwesten Deutschlands ist im Sommer besonders beliebt. Glasklares Wasser und zahlreiche frei zugängliche Uferabschnitte laden nicht nur die Freiburger und Schweizer zum Baden ein.
Das hat seine Gründe, denn der auch bei heißen Temperaturen immer kühle See liegt 900 Meter über dem Meeresspiegel und lädt zum Schwimmen, Tauchen, Surfen und Segeln ein.
Wer das Baden in dem 60 Meter tiefen See noch mit Wandern oder Radfahren verbinden möchte, ist am Schluchsee richtig.
Du kannst hier entweder den 18 Kilometer langen Seerundweg nutzen oder neue Routen im angrenzenden Schwarzwald entdecken.

Bayern: Walchensee
Kristallklar und türkisfarben schimmernd ist der Walchensee mit einigen Strandabschnitten, die flach ins Wasser fallen, ein idealer Badesee für Familien mit kleinen Kindern.
Doch nicht nur sie lieben ihn, denn neben dem gut besuchten Badestrand am Südufer birgt der Walchensee Geheimnisse, die es zu entdecken gilt. Zu ihnen zählen die abgelegenen Buchten, die nur fußläufig erreichbar sind, oder auch die schlummernden Wracks auf dem Grund des Sees, die immer wieder Taucher anlocken.
Durch den kühlen Wind, der von den Alpen herüberweht, ist der Walchensee auch ein Paradies für Segler und Surfer.
Berlin: Wannsee
Das Strandbad am Wannsee ist die Badewanne der Berliner und seiner Besucher. Feiner gelber Ostseesand, Tretboote und eine große Rutschanlage sorgen für Spaß und Erholung.
Verwöhnt mit einem flachen Uferbereich, viel Platz und einem traumhaften Ausblick, fühlen sich hier gern auch 50.000 Badegäste wohl. Ruhe an sonnigen Tagen und etwas Privatsphäre findest Du in den Strandkörben, die zum Entspannen einladen.
Für den kleinen Hunger stehen eine Reihe verschiedener Kioske bereit, die täglich auf ihre Besucher warten.

Brandenburg: Scharmützelsee
Der traumhafte Eiszeitsee mit seinen 12 Quadratkilometern wird auch liebevoll „Märkisches Meer“ genannt.
Seine Ufer und idyllischen Badestellen küren den zweitgrößten See Brandenburgs zur beliebtesten Ausflugsregion des Bundeslandes. Wasserabenteuer,
Naturerlebnisse und die vielen Wellnessangebote rund um Bad Saarow ziehen Erholungswillige aus ganz Deutschland an.
Bremen: Werdersee
Der nur drei Meter tiefe Werdersee ist Bremens beliebtester Badesee. Rund um den See verteilen sich Parkanlagen, Liegeflächen und eine Badebucht mit Nichtschwimmerbereich, und verwöhnen so die großen und kleinen Gäste.
Doch der See mit dem künstlich angelegten Strand wird nicht nur zum Baden, sondern auch intensiv für den Wassersport genutzt. Jährlich findet hier die Große Bremer Ruderregatta statt.
Trotz des Trubels im öffentlichen Bereich sind große Teile der nahe gelegenen Fließgewässer und die Vogelinsel wohl behütete Naturschutzgebiete.
Hamburg: Boberger See
Schon nach einer Viertelstunde Fahrt bist Du von Hamburg aus direkt im Naturschutzgebiet Boberger Niederung und seinem See.
Der frühere Baggersee verfügt über einen separaten Kinderbereich, da das Wasser in Ufernähe sehr schnell abfällt. Die Nähe des Sees zum Segelflugplatz ist eins seiner Highlights.
Vom Strand aus kannst Du die Starts und Landungen der Flugzeuge beobachten, ohne von der Lautstärke eines Flugplatzes belästigt zu werden.
Niedersachsen: Steinhuder Meer
Wie der Name vermuten lässt, ist das Steinhuder Meer groß: acht Kilometer lang und viereinhalb Kilometer breit.
Seine Ufer ziehen die Badegäste und Wanderer aus dem Umkreis von Hannover an. Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Badeinsel, die über eine Fußgängerbrücke mit dem Festland verbunden ist und über einen 100 Meter breiten Strandbereich verfügt.
Da der 30 Quadratkilometer große See nur drei Meter tief ist, erwärmt er sich schnell. So können auch kleine und größere Frostbeulen am Steinhuder Meer ungetrübte Badefreuden finden.

Sachsen-Anhalt: Arendsee
Der See in der Altmark ist mit seiner riesigen Wasserfläche ist der größte und mit bis zu 50 Metern auch der tiefste natürliche See Deutschlands.
Während der mittelalterliche Fischfang von seiner Wannenform profitierte, ist er heute ein beliebtes Ausflugsziel für Tagesurlauber und Feriengäste.
Am Arendsee kannst Du Drachenboot fahren, dein Stand-up-Paddeling optimieren oder nach einem versenkten Patrouillenboot der NVA tauchen.
Während sich die einen ins Abenteuer stürzen, nutzen junge Familien eher den Schaufeldampfer und das Strandbad mit Seetribüne. Sportbegeisterte können hier angeln oder Windsurfen.
Thüringen: Stausee Hohenfelden
Der glasklare Stausee im Herzen Thüringens hat als Naherholungsgebiet eine lange Tradition.
Aus diesem Grund können seine Besucher auch auf eine ausgebaute Infrastruktur zurückgreifen und finden im nahe gelegenen Freizeitpark alles, was ihr Herz begehrt: Campingplätze, Ferienhäuser, Restaurants, Bootsverleihe und vor allem viele gepflegte Badestrände zum Relaxen.
Aktivere Besucher freuen sich über den Kletterwald, den Aktivpark und einen Naturlehrpfad, der in der grünen Umgebung noch zusätzlich für neue Erkenntnisse sorgt.
Nordrhein-Westfalen: Unterbacher See
Idyllisch gelegen im Südosten Düsseldorfs ist der Unterbacher See Teil eines Naturschutzgebiets.
Hier finden Kinder ausreichend Platz zum Toben und einen gemütlichen Sandstrand mit Liegewiese.
Damit die Zeit beim kleinen Urlaub vor der Haustür nicht lang wird, stehen auch Tret- und Segelboote, ein Hochseilgarten und ein Minigolfplatz zum Zeitvertreib bereit.
Rheinland-Pfalz: Laacher See
Der fast runde See ist mit seinem vulkanischen Ursprung eine Besonderheit. Als sogenannter Einbruchkrater liegt er inmitten des größten Naturschutzgebiets für Fische und Vögel in Rheinland-Pfalz.
Der vergleichsweise kleine See mit seinen rund 3,3 Quadratkilometern ist wegen seiner besonderen Landschaft beliebt, die ihn umgibt.
Denn das ovale Kleinod, das noch immer in Besitz der Abteil Maria Laach ist, umgibt ein schützender Ringwall, der die Ruhe und Beschaulichkeit dieses Erholungsgebietes seit Jahrhunderten unterstützt.

Saarland: Bostalsee
Als besonders schöner See des Saarlands gilt der Bostalsee.
Für einen entspannten Sommertag ist er mit Badestrand, Wiesenliegenfläche, Volleyballfeld, Wasserrutsche, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten ideal.
Natürlich musst Du in dem sauberen Seewasser nicht zwingend Baden, Du kannst deine Freizeit auch damit verbringen, ihn komplett zu Fuß zu umrunden oder seine versteckten Ecken mit einem Tretboot erkunden.
Sachsen: Kulkwitzer Seen
Der „Kulki“ ist das Badewannenpendant zum Wannsee, nur eben für die Leipziger. Der ehemalige Tagebau ist nicht nur ein Badeparadies, sondern gilt dank seines klaren Wassers auch als eines der interessantesten Tauchreviere Mitteldeutschlands.
Hier können Taucher auch einen Unterwasserpark mit künstlich versunkenem Schiff erobern. Auf dem Wasser tummeln sich in den Sommermonaten Wasserski- und Wake-Boarder.
Die großen und kleinen Badegäste überraschen die Kulkwitzer Seen mit einem schwimmenden Strandbad, einen Bootsverleih und einem Hochseilgarten.
Das Seeufer selbst bietet sich für erholsame Spaziergänge, Fahrrad- oder Inline-Touren an.

Mecklenburg-Vorpommern: Die Müritz
Als größter See in Deutschland ist die Müritz ein Erholungsgebiet, das keine Wünsche offenlässt.
An seinen Ufern können sich die kleinen Badegäste auf dem Abenteuerspielplatz austoben, während für die Zerstreuung der Großen Beachvolleyballfelder oder Tischtennisplatten sorgen.
Ungeachtet dessen kannst Du auf der Müritz jedem Wassersport nachkommen, der Ihnen in den Sinn kommt. Wer sich vom Baden erholen will, findet rund um den See große Liegewiesen.
Da die Müritz als unberechenbar gilt, legen wir Familien mit kleinen Kindern das ortseigene Strandbad besonders ans Herz.
Schleswig-Holstein: Plöner See
Obwohl der große Plöner See nur wenige Kilometer von der Ostseeküste entfernt liegt, lieben ihn die Hamburger, Lübecker und Kieler sehr.
Von den drei Großstädten aus, erreichst Du den 3000 Hektar großen See recht schnell und kannst in seinen Strandbädern in Bosau, Dersau und Ascheberg oder auf der Prinzeninsel die Seele baumeln lassen.
Die Fahrt lohnt sich, denn auf die Besucher wartet nicht nur der 100 Meter breite Sandstrand, sondern sauberes Wasser und viele Freizeitmöglichkeiten, wie Paddeln, Segeln, Surfen, Rudern oder Kanufahren.
Wem das zu anstrengend ist, der kann auch eine Seerundfahrt machen oder sich aufs Rad setzen. Wichtig ist, dass nicht überall am Plöner See das Baden erlaubt ist.
Der See ist ein Naturschutzgebiet und soll aus diesem Grund weitestgehend unberührt bleiben. Dafür ist aber in Teilen des Großen Plöner Sees das Tauchen erlaubt.
Auf Abenteurer wartet hier ein noch fast unentdecktes Revier.
Hessen: Edersee
Die fjordähnliche Gestalt des Edersees erinnert an die norwegischen Meeresarme. Über 27 Kilometer schlängelt sich der Edersee durch den Kellerwald und schafft so zahlreiche offizielle und inoffizielle Badestellen.
Badenixen und Wassermänner jeden Alters können hier die ausgezeichnete Wasserqualität genießen.
Auf den Nachwuchs wartet sogar ein kostenloser Wasserspielplatz, der zum Spielen im kühlen Nass einlädt.
Sollte nach dem Sonnenbaden noch etwas Kultur auf dem Programm stehen, erreichst Du nach 45 Autominuten die Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe.

Bildquellen:
1. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Blick_auf_den_Schluchsee_-_panoramio.jpg
Fotograf: Michael Overmeyer
2. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fe/Wannsee_%27Grosses_Fenster%27.jpg
Fotograf: Times
3. https://pixabay.com/de/photos/steinhuder-meer-steinhude-3613364/
Fotograf: Detmold
4. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0c/Laacher_See_-_Luftaufnahme.jpg
Fotograf: Df1paw
5. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ac/Kulkwitzer_See_Leipzig_%28Richtung_Norden%29.jpg
Fotograf: Martin Geisler
6. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/df/Edersee-Schoene-Aussicht_auf_Bringhausen.jpg
Fotograf: Guido W. Stumpe