In der Sauna zu schwitzen ist gesund – da sind sich Mediziner weltweit einig. Es stärkt die Abwehrkräfte, ist gut für die Haut und vor allem Balsam für die Seele. Und obwohl das Wort “Sauna” der finnischen Sprache entstammt und übersetzt “Schwitzstube” bedeutet, waren es nicht die Skandinavier, die selbige erfunden haben.
Vielmehr kannte man die Vorteile solchen Anwendungen schon vor über 1.500 Jahren ist Ostasien. “Aber welche Arten von Saunen gibt es eigentlich und welche eignet sich für mich?”, fragen sich viele, die das erste Mal eine Therme oder ein Hallenbad mit angeschlossenem Saunabereich besuchen – schließlich ist die Auswahl in fast allen Fällen groß.
Klassische Sauna (Finnische Sauna)
Die klassische Sauna ist die, die von den Finnen kultiviert wurde. Deshalb nutzt man auch gerne den Begriff “Finnische Sauna”. Der Innenraum wird auf eine Temperatur von rund 80 bis 120 °C erhitzt. Die Luftfeuchtigkeit beträgt nur etwa 10 %. Nur dadurch ist die hohe Temperatur auch für eine gewisse Zeit erträglich.
Kurzzeitig erhöhen lässt sich die Luftfeuchtigkeit beim Aufguss. Dabei wird mit ätherischen Ölen aromatisiertes Wasser in mehreren Portionen über die heißen Steine des Saunaofens gegossen. Den dabei entstehenden Dampf wedelt der Saunameister dann mit einem Handtuch in Richtung der Sitzstufen.
Dauer: max. 15 – 20 Minuten
Temperatur: 80 bis 120 °C
Erdsauna
Die Erdsauna ist sozusagen die Urform der Sauna. Einst waren die heißen Schwitzstuben in die Erde eingelassen, wo die Temperaturen schon damals auf locker 110 °C klettern konnte.
Auch heute zählt die Erdsauna meist zu den wärmsten Saunen im gesamten Saunabereich der Hallenbäder und Thermen. Abgedeckt sind die mit Steinen vermauerten Bodenwannen der Erdsauna oft mit einem Blockhaus.
In vielen Saunen wird die Erdsauna deshalb auch als Blockhaussauna bezeichnet. Eine Abwandlung der Blockhaussauna ist die Kelosauna. Bei “Kelo” handelt es sich um eine spezielle Kiefernart, die als Baumaterial für solche Schwitzkabinen dient.
Dauer: max. 15 – 20 Minuten
Temperatur: bis zu 110 °C
Biosauna
Wer sich nicht gleich den ganz hohen Temperaturen oder einem Aufguss aussetzen will, der ist in der Biosauna genau richtig. Die Temperaturen liegen hier in der Regel zwischen 45 und 60 C.
Das heißt natürlich, dass man etwas länger braucht, um zu schwitzen. Auch die Luftfeuchtigkeit ist hier konstant, denn Aufgüsse werden in einer Biosauna nicht durchgeführt – jedenfalls nicht von Hand.
In vielen Thermen gibt es allerdings Biosaunen, in denen in regelmäßigen Abständen (z. B. alle 30 Minuten) automatisch ein klein wenig aromatisiertes Wasser über die Steine im Saunaofen fließt. Übrigens: Saunarium und Niedertemperatursauna sind lediglich andere Begriffe für die Biosauna.
Dauer: 30 Minuten
Temperatur: 45 bis 60 °C
Banja
Diese Sauna-Art stammt aus Russland – der Begriff bedeutet übersetzt so viel wie “Bad / Heilbad”. Obwohl die russische Banja der finnischen Sauna gleicht, gibt es ein paar signifikante Unterschiede. So wird zum einen gerne mit Bier aufgegossen.
Statt Lavendel- oder Zitrusduft verströmt die Banja nicht selten einen Brotgeruch, der aber durchaus angenehm ist. Außerdem gibt es in einer Banja Birkenzweige, mit denen man sich leicht abschlagen kann, um die Blutzirkulation anzuregen.
Dauer: max. 15 – 20 Minuten
Temperatur: bis zu 110 °C
Tepidarium
Das Tepidarium wurde von den alten Römern entwickelt und ist am ehesten als Wärmeraum zu beschreiben. Die Temperatur liegt mit ca. 38 bis 40 °C nur knapp über der normalen Körpertemperatur des Menschen. Auch die Luftfeuchtigkeit ist sehr gering.
Ältere, sehr junge, oder aber Personen mit einem schwachen Kreislauf werden mit dem Tepidarium deshalb hervorragend zurecht kommen. Eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat der Wärmeraum trotzdem. Die Wärme tut gut bei Rheuma und beugt Gefäßerkrankungen sowie Infekten vor.
Dauer: 30 – 45 Minuten
Temperatur: 38 bis 40 °C
Dampfbad
Die tatsächliche Temperatur im Dampfbad ist nicht sehr hoch, sondern liegt bei gerade einmal 40 bis 50 °C. Anfühlen tut sich das Ganze jedoch wie in einer heißen Banja oder Erdsauna. Schuld daran ist die Luftfeuchtigkeit von 100 %. Die wohltuenden Eigenschaften des Dampfbads kommen besonders Menschen mit Atemwegserkrankungen zugute.
Ein Aufenthalt hier wirkt wie eine dauerhafte Inhalation. Auch die Haut freut sich über die feuchtigkeitsintensive “Anwendung”. Um die positiven Eigenschaften zu unterstützen, wird in manchen Dampfbädern ein feiner Salznebel versprüht.
Auch Salz am Eingang der Kabine, mit dem man seinen Körper einreiben kann, ist üblich.
Dauer: 15 – 30 Minuten (je nach Verfassung und Temperatur)
Temperatur: 40 bis 50 °C
Wissenswertes: Sauna & Dampfbad im Ausland
Sento, Caldarium und Hammām sind die japanischen, römischen und arabischen Varianten des Dampfbads. Vor allem letzteres erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dabei handelt es sich um einen Marmorraum, in dessen Mitte sich eine kreisrunde Liegefläche befindet. An den Wänden des Hammam-Bades befinden sich Waschbecken. Weil im Hammam auch die Schönheitspflege im Vordergrund steht, bieten viele Thermen spezielle Massagen und Beauty-Anwendungen im Hammam-Dampfbad an.
Und was ist mit Baby-Sauna, Familiensauna und Co?
Bei Saunen mit der Bezeichnung “Baby-Sauna” oder “Familiensauna” handelt es sich strenggenommen nicht um eigenständige Sauna-Arten. Vielmehr sind diese Saunen mit der Bio- bzw. Niedertemperatursauna zu vergleichen. Auch einen Hinweis auf das Klientel geben die Begriffe.
Oder um es anders auszudrücken: Wer ganz in Ruhe entspannen will, ist in einer Baby- und Familiensauna falsch. Für Familien oder Alleinerziehende mit Kind(ern) gibt es jedoch nichts Besseres. Denn auch unsere Kleinsten profitieren bereits von den Schwitzbädern.
Der Deutsche Sauna-Bund e. V. empfiehlt Kinder frühesten ab 3. Jahren mit in die öffentliche Sauna zu nehmen.
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