Die Schwimmverbände in Deutschland haben Alarm geschlagen: mehr als die Hälfte aller Zehnjährigen kann nicht richtig schwimmen. Zu viele Nichtschwimmer also, dabei wird empfohlen, einem Kind das Schwimmen ab einem Alter von vier Jahren beizubringen. Immer wieder hört man von Badeunfällen und Unglücken in unseren schönen Badeseen, die nicht nur, aber auch darauf zurückzuführen sind, dass Kinder, teilweise auch Erwachsene, nicht richtig schwimmen können. Man muss aber nicht erst solche Szenarien und Unglücke heranziehen, um für Kinder-Schwimmkurse argumentieren zu können.
Als Elternteil bist Du Vorbild und Du bist es ganz besonders, wenn Du deinem Kind das Schwimmen beibringst. Du musst nun nicht in Panik verfallen, wenn er oder sie älter als vier Jahre alt ist und noch nicht schwimmen kann.
Hierbei handelt es sich um das Alter, ab dem Kinder schwimmen lernen können. Es ist auch nicht problematisch, das Schwimmen zu einem späteren Zeitpunkt beizubringen, beispielsweise, wenn das Kind die 3. Klasse besucht.
Optimalerweise besteht schon an manchen Grundschulen zu diesem Zeitpunkt der Bedarf und Anlass, Schulkinder zu Schwimmern auszubilden. Als Elternteil bist Du aber auch deshalb Vorbild beim Erlernen des Schwimmens, weil schwimmen eine tollte sportliche Betätigung ist, die Abwehrkräfte stärkt, den Kreislauf anregt und Haltungsschäden vorbeugt.
Auch gegen Verspannungen ist Schwimmen der optimale Sport für Kinder. Es ist wichtig, seinen Kindern früh Spaß am Schwimmen und am Wasser zu vermitteln, denn früher oder später werden sie nun mal damit konfrontiert werden.
Schließlich gehört der Besuch von Freibädern und Thermen zu einer großartigen Freizeitmöglichkeit, die man zusammen mit seinem Kind genießen kann. Nichts macht schließlich mehr Spaß als gemeinsam durch das Wasser zu tollen.

Warum es Nichtschwimmer manchmal schwer haben!
Als Elternteil oder Beteiligter solltest Du die psychologischen Folgen nicht unterschätzen, die entstehen können, wenn das Kind lang, zu lang Nichtschwimmer bleibt.
Auf der weiterführenden Schule steht der Schwimmunterricht meistens verpflichtend auf der Tagesordnung. Kann das Kind bis dahin nicht schwimmen lernen, wird es einer Drucksituation ausgesetzt. Es ist möglicherweise Außenseiter neben einer Gruppe von Schwimmern.
Der Lehrer ist zugleich angewiesen, sich aufzuteilen und verschiedene Gruppen mit verschiedenen Fähigkeiten zu unterrichten, was seinen zeitlichen Horizont leicht übersteigen könnte.
Nicht zuletzt muss das Kind mit dem Wissen leben, nicht schwimmen zu können, während es andere, eventuell Freunde schon können. Dieses Wissen ist einem gesunden Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sicherlich nicht zuträglich. Schließlich geht es beim Schwimmen lernen um das Vertrauen in den eigenen Körper, in die eigenen Fähigkeiten und in das Element Wasser.
Dieses mangelnde Selbstbewusstsein wird nicht so schnell verschwinden und das Wissen über den eigenen Status des Nichtschwimmers wird einen auch nicht so schnell verlassen.
Gerade deswegen, weil es zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen zählt, im Sommer das Freibad zu besuchen. Hierzulande gibt es schließlich einige ganz besondere Freibäder, die zum Schwimmen, Spielen und Relaxen einladen.
Für Nichtschwimmer immer wieder Situationen, in denen sie möglicherweise gekränkt werden. Was, wenn eine potenzielle Freundin davon erfährt? Eine Frage, die für einen pubertierenden Nichtschwimmer äußerst unangenehm sein könnte.
Doch auch als Erwachsener ist es nie zu spät, noch schwimmen zu lernen. Bist Du selbst Nichtschwimmer, dann kannst Du einen Schwimmer fragen, wie sich schwimmen anfühlt, welche Form von Freiheit es darstellen kann und welche Beiträge es für die eigene Gesundheit leisten kann, um dich eventuell für einen Schwimmkurs motivieren zu können.

Wo findet man die richtigen Schwimmkurse?
Schwimmkurse solltest Du in deiner Umgebung schnell finden. Entweder durch Angebote in der Zeitung, an Volkshochschulen, in Schwimmbädern oder natürlich durch das Internet. Insbesondere in den Sommerferien bieten viele Freibäder Schwimmkurse an.
Aufgrund der doch relativ hohen Anzahl von erwachsenen Nichtschwimmern wirst Du auch als Erwachsener Hilfe erhalten. Es wäre zu schade, wenn Du oder das Kind nicht in den Genuss dieser Sportart kommst bzw. kommt, die abwechslungsreich und anspruchsvoll ist, zumal das Schwimmen bzw. schwimmen lernen an sich viel mit Vertrauen zu tun hat.
Schwimmer wissen, dass es nicht die beste Technik benötigt, um schwimmen zu können bzw. über Wasser zu bleiben.
Es geht bei Schwimmkursen also schließlich auch nicht darum, Kinder zu Profi-Schwimmern zu machen. Auch hierbei sollte der Spaß im Vordergrund stehen.
Solltest Du nicht wissen, worauf es bei guten Schwimmkursen ankommt, kannst Du die folgenden Richtlinien in Betracht ziehen. Zunächst einmal sollte das Angebot zeitlich begrenzt sein. Für einen Schwimmkurs benötigt man im Normalfall nicht allzu viel Zeit.
Zehn bis zwölf Übungsstunden sollten reichen. Die Größe der Gruppe hängt vom Alter der Lernenden ab. Acht Kinder in einer Gruppe von fünf- bis sechsjährigen wären beispielsweise ideal.
Der Kurs sollte auch immer ein vorgegebenes Ziel verfolgen. Im Normalfall handelt es sich dabei um das beliebte „Seepferdchen“-Abzeichen. Der Kurs sollte in jedem Fall von einem qualifizierten Schwimmtrainer betreut werden.
Eine feste Bezugsperson wird für die Kinder bzw. auch für Erwachsene wichtig sein, denn ein vertrauensvolles Verhältnis ist wichtig. Bei Kindern spielen Lob und Ermutigung als Erfolgsfaktoren eine wichtige Rolle.
Neben den Grundlagen des Schwimmens sollten auch weitere elementare Regeln Bestandteil des Kurses sein. Wenn Kinder den Schwimmkurs absolviert haben, sollten sie beispielsweise wissen, dass sie nur dann in ein Becken springen sollten, wenn es tief genug ist bzw. dass man das Becken verlassen muss, wenn es blitzt und donnert. Sind diese Gegebenheiten existent, steht dem Kind auf seinem Weg zum Schwimmer nichts mehr im Wege.